Review: Firewatch

 

Story durch Text, dann nicht

Die Story fängt durch Text an. Man lernt den Hauptcharakter kennen. Seine Partnerin. Wählt aus, welchen Hund man will. Lernt von der Krankheit der Partnerin. Und dass man sich entschiedet, einen Job als Park-Ranger anzunehmen. Und dann ist es auf einmal nicht mehr über den Text sondern über die Szenerie und ein Funkgerät.

Natur

Es ist überraschend, wie gut Firewatch aussieht - das liegt nichtmal an der Grafik selbst sondern an der Stimmung. Auch wenn die Grafik nicht ultrarealistisch ist und die Hände von Henry (Hauptcharakter) unnatürlich aussehen, so stimmt das Gesamtbild. Man hat effektiv das Gefühl, mitten in der Natur zu sein. Obwohl die Karte relativ klein ist und man schnell von einem Ende zum Anderen rennen kann (Vorausgesetzt man hat die komplette Ausrüstung), wirkt sie gross. Berge, Sumpf, See, eine Höhle.

Over

Die Idee mit dem Funkgerät funktioniert besser als erwartet. Man hört Delilah zu und wählt Antworten aus. Spricht über Gott und die Welt. Erstaunlich, wie gut die Chemie funktioniert. Wie es Szenen gibt, in welcher Delilah den Hauptcharakter zeichnen möchte, durchs Fernrohr schaut und man ihr Instruktionen gibt. Wie man jede gefundene Bierdose ihr meldet.

Das Ende ist dann ein wenig schade/ernüchternd, allerdings zum Spiel passend. Das Spiel hatte ich innerhalb von 2 Tagen durch, es ist kurz, hat dafür aber auch keine Längen - hier wurde nicht versucht die Spieldauer zu strecken, die Story wurde in der Zeit erzählt, welche die Story benötigte.

9/10

Bis aufs gelegentliche Verlaufen und das Ende wüsste ich nicht was besser machen.

System: XSS
Entwickler: Campo Santo
Sprache: Deutsch (Text), Englisch (Audio)
Veröffentlichungsdatum: Februar 2016 (Windows, Linux, Mac, PS4), September 2016 (Xbox)

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