Review: Atelier Firis ~ The Alchemist and the Mysterious Journey ~
Travel a vast world full of wondrous discoveries!
~Rückentext
Die Erinnerungen
An die positiv Überraschung mit Atelier Sophie sind nicht verblasst. Nachdem ich Atelier Sophie so sehr gelobt habe und es sogar zu meinem Game of the Year ernannte, musste ich beim nächsten Teil ja zugreifen.
Gutes behalten, schlechtes über Bord werfen?
Leider nur teilweise. Grundsätzlich unterscheidet sich das Spiel nicht so sehr von Atelier Sophie, aber es wurden einige Schrauben gedreht und die Kanten ein wenig geschliffen. Was ist da passiert? Zum einten vermisse ich immer noch die Autosave-Funktion. Zusätzlich sind andere Kanten da, an denen man sich stossen kann. Macht man vlt. nicht, aber wenn man es tut, macht es weh. Beispiel: Man sucht ein Item in der Enzyklopädie. Diese hat viele Seiten, leider weiss man nicht, in welcher Kategorie das Item ist (Erz, Metall, Grundmaterial?) also sortiert man nach Alphabet...und nichts geht auf. Weil sie Alphabetisch sortiert werden, allerdings nach dem Japanischen Namen. *Seufz*
Kleine Mädchen in einer Höhle gefangen halten
Es handelt sich hier nicht um einen Fritzl-Simulator, aber dennoch fand ich zumindest den Anfang der Story...verstörend. Man ist Firis, ein 15-Jähriges Mädchen, welches in einem Dorf in einem Berg lebt. Die Eltern verbieten es, den Berg zu verlassen. Und es gibt eine steinere Tür, welche verhindert, dass Leute zum Spass herausgehen. Sophie sprengt diese Tür allerdings, als sie ins Dorf kommt. Darf Firis nun raus? Nein. Sie muss im Dorf bleiben. Für den Rest des Lebens. Aber es kommt zu einem Deal. Wenn man durch Alchemie es schaft, innerhalb eines Zeitlimits den Dorfbewohnern zu helfen, darf man raus. Gesagt, gemacht. So besteht man die Prüfung (oder auch nicht) und darf raus. Aber, nichts da. Leider hat man vergessen Firis mitzuteilen, dass sie die Alchemieprüfung bestehen muss. Wenn sie die nicht besteht muss sie wieder in den Berg. Für immer. Also kriegt man ein Zeitlimit von einem Jahr, diese Prüfung zu bestehen. Die nicht einmal Sophie bisher hat. Also raus aus dem Berg
Und der Stress beginnt
Atelier Sophie war anscheinend eine Ausnahme der Reihe. Zeitlimiten sind normal in den Atelier-Spielen, wie ich erfahren habe. Leider vergeht die Zeit immer und sehr schnell. Rumlaufen? Die Zeit vergeht. Zeug sammeln? Zeit vergeht. Etwas zusammenbrauen? Die Zeit vergeht. Zusätzlich weiss man nicht genau, wie lange man zur Stadt mit der Prüfung hat. So stresst man durch das Spiel, ohne es geniessen zu können. Und dann ist man auf einmal in der Stadt und realisiert, dass man noch 200 Tage Zeit hätte. Ok, dann schläft man die restlichen Tage bis zur Prüfung halt. Powernap extreme.
Die Prüfung hat...Zeitlimiten. Multiple-Choice Tests mit echten Zeitlimiten, so weit ich mich erinnere
5 Sekunden. Sehr wenig, insbesondere wenn man die Fragen und Antworten auch lesen muss. Und Englisch nicht die Muttersprache ist. Kommt es darauf an? Eigentlich nicht. Ein paar Antworten wurden falsch übersetzt. Danke Gust/KoeiTecmo, dass euch der Rest der Welt ausser Japan so gleichgültig ist. Was kommt als nächstes? Sortieren nach Japanischen Namen bei übersetzten Namen? Oh wait...
Fazit
Eh, ich mag das Spiel, auch wenn es sich so anfühlt, als hätte man einige Stolpersteine absichtlich platziert. Es ist schön, bekannte Charaktere wiederzusehen. Ob nun Sophie und Plachta, Atomina und Meklet, Oskar oder Fritz. Mehrere Enden sind nett. Leider hat das Zeitlimit viel für mich kaputtgemacht. Weil es nicht mehr das entspannende niedliche Spiel ist, bei dem ich ausschalten kann und Items herstellen, nicht mehr durch die Wildnis streifen um kleine Puddinge zu verprügeln, sondern stressen muss. Weil mich sonst ein alter Mann wieder in eine Höhle sperren will.
7/10
System: PS4
Sprache: Englisch/Japanisch (Audio), Englisch (Text)
Entwickler: Gust
Publisher: KoeiTecmo
Sony-Code: CUSA07581
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