Review: Persona 5

Wieder ein Spiel, welches lange auf meinem Radar war, ich aber zögerte zu kaufen...

Wieso?
Ganze ehrlich? Es gibt JRPGs wie Sand am Meer. Und immer öfter zögere ich, mir neue Games zuzulegen. Spontankäufe oder Sonderangebote mal abgesehen. Und wie Sand am Meer sind die meisten Games ganz hübsch, aber nicht erinnerungswürdig. Ja, wie Sand am Meer können sie kratzen und jucken, rau sein. Und dabei sind sie nicht einmal speziell, sie sind einfach ein weiteres Sandkorn im Meer von Sandkörnern. Wieso das Spiel nicht von meinem Radar verschwunden ist? Zum einten fand ich die Boxart sehr interessant, zum anderen hat das Spiel auch recht gute Bewertungen erhalten (welche ich aber nicht lesen wollte, da ich mir das potentielle Erlebnis nicht vermiesen wollte). Derzeit hat das Spiel einen Score von 93 auf Metacritic. Und befindet sich somit derzeit auf dem 6 Platz der besten Spiele für die PS4. Also schlug ich bei einer Aktion zu. Und es scheint, dass ich derzeit eine Glückssträhne habe.

Um was geht es?
Grundsätzlich um zwei Dinge, die mich auch so lange vom kauf abhielten:

  • Man ist ein Schüler in Tokyo (Möglicherweise ein Klischee)
  • Man ist zu Unrecht eines Verbrechens beschuldigt (Möglicherweise ein Klischee)

But wait - there is more!

Igor
Recht schnell findet man sich in einem Gefängnis wieder. Dabei ist man doch nur kurz eingeschlafen. Die Gefängniswärterinnen Caroline & Justine bewachen einen und geben Aufträge, Igor in der Mitte des Raumes. Wer ist Igor? Er hilft unserem Hauptcharakter bei seiner Rehabilitation. Kann ein Gefängnis dazu dienen, Freiheit zu erlangen? Und was von einem unumgänglichen Ende spricht Igor immer wieder?

Unser Hauptcharakter, Joker, findet neue Freunde und arbeitet daran, die Ungerechtigkeit der Welt zu beseitigen. Menschen, die ein starkes Verlangen haben, können einen Palast in ihrem Unterbewusstsein bilden, in welchen Joker und seine Mitdiebe eindringen können. Dadurch, dass sie den Schatz im Palast stehlen, wird den Tätern bewusst, was sie getan haben. Ohne Rechtfertigung, nur mit ihren eigenen Aktionen sehen sie ihre Fehler ein - und können sich ändern.

Tik Tok
Alles kostet Zeit. Herzen stehlen, für die Schule lernen, einen Nebenjob ausführen weil man ja Geld braucht und natürlich mit seinen Freunden abhängen. Am Anfang wurde ich von der Vielfalt fast erschlagen - was soll ich tun? Mit der Zeit kommt man allerdings in den Rhythmus rein und versteht auch, dass es wie im echten Leben ist: Man kann nicht alles gleichzeitig machen, teilweise kann man auch etwas gar nicht machen. Zeitmanagement ist wichtig, Spass haben aber auch. Und so kommt es, dass man an einem verregneten Tag in einem Café sitzt und lernt, anschliessend heimgeht und sich einen Film reinzieht, am nächsten Tag mit Freunden angeln geht und sich anschliessend von einer Wahrsagerin die Karten legen lässt.


Los PikaPersona!
Ich lehne mich vlt. ein wenig zu weit aus dem Fenster, aber ich habe die Pokémon-Vibes geliebt. Jeder Mensch hat eine Persona, die Manifestation seiner Persönlichkeit.

"You will be training the power of Persona, which you have awakened to. Personas are, in other words, a "mask"—an armor of the heart when confronting worldly matters."

~Igor zu Joker

Unser Hauptcharakter hat die Fähigkeit, beliebig viele Persona zu haben und zwischen ihnen zu wechseln. Mit der Zeit kann man auch immer mehr Persona mit sich führen. Jede Persona ist anders, mit anderen Fähigkeiten und Attacken, Stärken und Schwächen. Es gibt die Typen wie Wind, Eis, Feuer, Elektro, Fluch, Heilig, Psycho. Und natürlich Nuklear und Schusswaffen. Hört sich merkwürdig an, ist es zu Beginn auch. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran. Die Kämpfe sind rundenbasiert.


Fazit
Es gibt wohl kaum einen besseren Schüler-Dieb-Romance Simulator auf dem Markt.
Spass beiseite, ich fand das Spiel genial. Zu Beginn wird man ein wenig erdrückt, weil man so viel machen kann (und soll), aber wie schon gesagt, man kommt rein. Die Story ist auch sehr gut, wenn auch teilweise ein wenig vorhersehbar. Das Gefühl, Schüler zu sein und für Gerechtigkeit zu kämpfen wurde herrlich vermittelt. Und dabei bleiben die Personen menschlich. Man geht in die Schule, kämpft gegen Bösewichte und dennoch trifft man seine Freunde am nächsten Tag in der Burgerbude und spricht mit ihnen über ihre Probleme. Es gibt mehr als 200 verschiedene Persona welche man trainieren und fusionieren kann. Das Spiel fühlt sich einfach vollständig und abgeschlossen an. Und die Präsentation ist dank dem Art-Style und der jazzigen Musik auch fein abgeschliffen.

10/10

Nice work Joker!
~Mona zu Joker

System: PS4
Sprache: Englisch mit englischen Untertiteln

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