Review: Akibas Beat

Warum gekauft?
Ich war schon selbst in Akiba und beim Kauf hat durchaus ein wenig Nostalgie mitgeschwungen. Ausserdem, ein JRPG, was kann schon schief gehen? Ich mag das Setting, ich mag das Genre, hört sich doch vielversprechend an.

Story? Welche Story?
Die Story ist zu Beginn zäh. Dies bessert sich zwar so ab der Hälfte des Spiels, aber leider bleibt der fade Beigeschmack: Text wird runtergeleiert.
Gerne hätte ich hier Zapp Brannigans "Oh, I wish I would understand why. Why should I care" eingefügt.

Also macht man, was man machen muss: Sich durch Gegner schnetzeln und von Punkt zu Punkt laufen. Man kauft Items und Kleider, sammelt Sammelkarten, aber wirklich spüren während des Zockens tut man keinen Unterschied. Mir ist auch nur per Zufall aufgefallen, dass einer der Charaktere mit der schwächsten Ausrüstung rumlief. Wenn man etwas ändert, wird das nämlich teilweise wieder auf den Ursprung zurückgesetzt.

Nebenquests aus der Hölle
Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Nebenquests: Monster und Charakter. Bei den Monsternebenquests muss man Monster schlachten. Man kann maximal 5 Monsterquests auf einmal annehmen. Aber das gemeine: Die Quests werden so verteilt, dass man sie nicht vernünftig sammeln kann. Beispiel: Monster A in Dungeon A, schaltet Quest Monster B in Dungeon A frei. Somit muss man jeden Dungeon wieder durchlaufen.

Die Charakterquests bestehen aus "laufe zu Punkt X". Wenigstens ist der auf der Karte markiert, sodass man nicht zu viel Aufmerksamkeit dem elendig langen Dialog schenken muss. Alle Charaktere sind Klischees und agieren wie Klischees und reden wie Klischees und nerven wie Klischees. Und dann schaltet man neuen Text frei, der ihren "Charakter" herausarbeiten sollte, aber der Dialog plätschert einfach so an einem runter...und das Klischee wird verstärkt und der Charakter ist mir egal.

Das Gute
Ok, das Spiel versteht sich teilweise als Zwinkern auf die klassische RPG-Formula. Mit Items deren Beschreibungen unterhaltsam sind. Mit Quests die auf andere Spiele anspielen. Selbst die "Delusions" die auf Subkulturen basieren kann man als humoristische Homage interpretieren. Und teilweise musste ich auch schmunzeln. So gibt es einen Charakter, der Reiji heisst. Ein Achievement, welches man erhält, nachdem man einen Robo-Boss besiegt heisst: Reiji against the Machine. Ja, der war gut. Und auch die Delusionen sind eigentlich stimmig. Nur leider so getrimmt, dass man möglichst lange Laufwege hat, möglicherweise um das Spiel in die Länge zu ziehen.

Fazit
Es gibt einfach zu viel schlechtes in dem Spiel. Die künstliche Verlängerung der Spielzeit ist zu sehr spürbar. Auch kurz vor Ende wird man gezwungen, mit Charakteren zu spielen, egal ob man die mochte oder nicht. Und egal ob man mit ihnen klarkommt oder nicht. Das war der Moment, in dem ich abbrach. Und dafür habe ich mir das Ending auf Youtube angesehen. Habe mich ja eh durch alle Nebenquests etc. gezwungen. Die Arena gibt ein paar Pluspunkte.

6/10

Name: Akibas Beat
System: PS4

Sprache: Englisch & Japanisch (Text & Audio frei wählbar)
Sony-Code: CUSA07108




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